„Preis der Stiftung KiBa 2018“
Gewinner in Berlin, Mecklenburg und Essen
Die Gewinner des „Preises der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) 2018“ stehen fest. Ausgezeichnet werden der Berliner Friedhofsverband für die Maßnahmen an der Kapelle des Dorotheenstädtischen Friedhofs, die Pilgerkirchen im Lassaner Winkel (Mecklenburg-Vorpommern) und das Projekt „raumschiff.ruhr“ in der Essener Marktkirche. Ausgelobt war der Preis unter der Überschrift „Kirchen in Szene setzen“. Die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründete Stiftung will damit überzeugende Beispiele würdigen, mit denen Kirchengemeinden die weite geistliche Kraft von Kirchenräumen einladend und qualitätsvoll deutlich machen.
Der Berliner Friedhofsverband erhält Fördergelder in Höhe von 25.000 Euro, Platz zwei und drei sind mit 15.000 Euro bzw. 10.000 dotiert. Insgesamt 58 Anwärterprojekte hatten sich im Stiftungsbüro der KiBa beworben. Eine besondere Würdigung jenseits der Preisvergabe erfahren auch die Projekte aus Solingen, Brandenburg, Arnsdorf, Hildesheim, Radevormwald und Hirsau. Schirmherr des Preises ist Bundespräsident a.D. Joachim Gauck.
Kapelle des Dorotheenstädtischen Friedhofs I mit Lichtinstallation des Künstlers James Turrell (c) Florian Holzherr_Pressebilder_evfbs
Kapelle des Dorotheenstädtischen Friedhofs I: „Ebenso entschieden wie sensibel umgebaut“ (c) Florian Holzherr_Pressebilder_evfbs
Dorfkirche Bauer (Lassaner Winkel) - eingebettet in den wiederbelebten Jakobsweg
Europäische Weite des Christentums: Pilger auf der „via baltica“ in Pinnow
Sehnsuchtsort in der Ruhr-Metropole Essen - das „raumschiff.ruhr“
„raumschiff.ruhr“ - Raum für Gemeinschaft, Schönheit, Glauben
„Ebenso entschieden wie sensibel“ sei die Kapelle des Dorotheenstädtischen Friedhofs umgebaut worden, formuliert Johann Hinrich Claussen in der Begründung der Jury. Der weltberühmte Lichtkünstler James Turrelll habe „eine großartige Installation“ für sie geschaffen. „Ein kirchlicher Raum wurde gerettet, indem er in ein kontemplatives Kunstwerk verwandelt wurde.“
Die Kirchen von Pinnow und Bauer wurden in den wiederbelebten Jakobsweg der Region eingebettet; dadurch „gab man ihnen eine Verwendung, die das Touristische mit dem Spirituellen verbindet“, unterstreicht Claussen. „Scheinbar abgelegen sind diese Kirchen nun Teil eines grenzüberschreitenden Wegenetzes und verweisen auf die europäische Weite des Christentums.“
Die Marktkirche in Essen schließlich sei „baulich und pastoral auf ihre Umwelt zugegangen“, und habe dabei das eigene Erbe bewahrt. Dadurch sei sie „zu einem neuen Sehnsuchtsort mitten in der Ruhrmetropole“ geworden. Die Verleihung des „Preises der Stiftung KiBa 2018“ wird am 9. Juni im Rahmen der Mitgliederversammlung des Fördervereins der Stiftung in Weimar stattfinden.
Der Jury des „Preises der Stiftung KiBa 2018“ gehörten neben Johann Hinrich Claussen, dem Kulturbeauftragten der EKD ebenfalls an: Landeskirchenrätin Gudrun Gotthardt, Leiterin der Bauamtsleiterkonferenz der Gliedkirchen der EKD, Katja Lembke, Direktorin des Niedersächsischen Landesmuseums, der Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Ralf Meister, Heidrun Schnell, Leiterin der Finanzabteilung im Kirchenamt der EKD, Eckhart von Vietinghoff, Vorsitzender der Stiftung KiBa und Ulrike Wendland, Landeskonservatorin Sachsen-Anhalt.
Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von 31 Millionen Euro geben können. Für dieses Jahr hat die KiBa bereits Förderzusagen über als 1,4 Millionen Euro vorgesehen. Mehr als 3.400 Mitglieder engagieren sich bundesweit im „Förderverein der Stiftung KiBa e.V.“
Hannover, 12. März 2018
Pressestelle der EKD