St. Cosmas und Damien zu Goslar (Niedersachsen)
St. Cosmas und Damien zu Goslar (Niedersachsen) Jutta Fricke

Preis der Stiftung KiBa 2025

„Kirchen an neue Bedürfnisse anpassen“

Der Preis würdigt fundierte Modelle, Konzepte und Ideen, mit denen Gemeinden ihre Kirchengebäude öffnen für die Bedürfnisse der Menschen aus dem Dorf oder der Stadt und dabei als Orte der Begegnung mit Gott und miteinander einladend bleiben.

Kirchengebäude unterliegen seit Jahrhunderten stetigem Wandel. Dabei bleiben sie Orte der Andacht und des Gottesdienstes – als Gemeindezentren und öffentliche Räume werden sie vielerorts zunehmend zu zentralen Treffpunkten und kulturellen Motoren der gesamten Bürgergemeinschaft. Um als Orte der Begegnung mit Gott und des örtlichen Lebens offen und funktional sein zu können, müssen in vielen Gemeinden auch baulich neue Wege gegangen werden. Die Stiftung KiBa sucht Gemeinden, die hier mutig voranschreiten und neue Formen sozialer Nachbarschaft von Kirche und Kommune erprobt haben oder erproben wollen und ihre Kirchen damit als Heimatorte erhalten oder etabliert haben. Im Vordergrund soll die Weiterentwicklung der Vernetzung des Kirchengebäudes mit der Region, von Kirchengemeinde und Ortsgemeinde stehen. Dabei kann eine gelungene Weiter-Öffnung nach außen Erneuerung bedeuten, aber genauso auch Altes und Gewachsenes neu erfahrbar machen.

Der gesellschaftliche Wandel bringt die Herausforderung mit sich, Kirchengebäude flexibler an neue Bedürfnisse anzupassen. Neben dem selbstverständlichen Gebrauch für den Gottesdienst sollen die Sakralbauten auch für Gemeinschaft spendende Profannutzungen geöffnet werden. So kann die Verantwortung für den Erhalt des Gebäudes auf viele Schultern verteilt werden und zugleich wird Kirche in der Mitte der Gesellschaft präsent.

  • Für den Preis kommen ausschließlich Konzepte in Betracht, welche die primäre Nutzung einer evangelischen Kirche für den Gottesdienst nicht in Frage stellen. Nutzungserweiterung von Kirchengebäuden muss verträgliche Nutzung bedeuten; sie darf unkonventionell, in jedem Fall soll sie zukunftsorientiert sein.
  • Bewerben können sich evangelische Kirchengemeinden in Deutschland – gegebenenfalls auch gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern.
  • Der Preis ist mit zweckgebundenen Förderbeträgen der Stiftung KiBa für Sanierungsmaßnahmen an den Kirchengebäuden der ausgezeichneten Gemeinden dotiert.
  • Ausgezeichnet werden ausgereifte und erfolgversprechende Entwürfe ebenso wie bereits erfolgreich umgesetzte Konzepte – diese dürfen nicht älter als fünf Jahre sein.

Preisgelder

  1. Preis: eine KiBa-Förderung von 25.000 Euro
  2. Preis: eine KiBa-Förderung von 15.000 Euro
  3. Preis: eine KiBa-Förderung von 10.000 Euro

Die Jury

  1. Dr. Johann Hinrich Claussen, Kulturbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Berlin. Mitglied des Vorstandes der Stiftung KiBa
  2. Dipl. Ing. Architekt Frank Röger, Bauamtsleiter der EKBO
  3. Sixtus Hermanns, Geschäftsführer Ingenieurbüro Hermanns, Baufachmann für Kirchensanierung
  4. Ralf Meister, Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Hannover. Vorstandsvorsitzender der Stiftung KiBa
  5. Dr. Ulrike Wendland, Geschäftsführerin des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz. Mitglied im Vergabeausschuss der Stiftung KiBa
  6. Dr. Catharina Hasenclever, Geschäftsführerin der Stiftung KiBa, Hannover

Bewerbungszeitraum

Preisverleihung

  • 31. September 2025 im Rahmen des 31. Evangelischen Kirchbautages, Berlin